Nach der Besprechung der Hausaufgabe folgte ein Nachtrag zur Funktion und dem Aufbau von Archivsystemen als Marktüberblick, bevor wir uns dann an die Repository-Software für Publikationen und Forschungsdaten machten.

Web- vs. Cloudbasiert:

Nachtrag: Es folgte auch noch ein kurzer Einschub zu den Begriffen Web und Cloud, welchen ich nicht vorenthalten möchte:

  • Web-basiert: beschreibt den Zugriff, also in diesem Falle über den Browser, das eigentliche System läuft aber auf dem Server. Die Interaktion mit dem System erfolgt über den Browser. Sowohl KOHA als auch ALMA sind web-basierte Systeme.
  • Cloud-basiert: beschreibt das Betriebsmodell. Dabei ist das System in einer zentralen Instanz für viele AnwederInnen. Also am Beispiel von Alma hat Ex Libris die einzige Installation des Alma-Systems. Benutzende verwenden quasi alle die gleiche Software.

Bibliothek vs. Archiv:

Nachtrag: Auch auf die Unterschiede zwischen den Bibliotheks- und Archivsystemen möchte ich eingehen, da mir diese für das Verständnis des Gesamtkonzeptes der Vorlesung geholfen haben:

  • Bibliothek: In der Bibliothek hat es viele Medien, welche teilweise auch mehrmals in gleicher Ausführung vorhanden sind. Sie stehen den Benutzern zur Ausleihe zur Verfügung. Die Software ist medienzentriert und verwendet in der Regel das Metadatenformat MARC21.
  • Archiv: Im Archiv steht der Entstehungszusammenhang im Vordergrund. Der Archivbestand gibt es i.d.R. nur einmal, er ist einzigartig, weshalb er nur auf Anfrage genutzt werden kann. EAD wird als Metadatenformat verwendet.

Open Access vs. Open Data

Bevor wir uns ans eigentliche Thema der heutigen Vorlesung machten, beschäftigten wir uns mit den Definitionen Open Access und Open Data.

  • Open Access: Es handelt sich dabei um eine Publikation, welche veröffentlicht wird und anschliessend lizenzfrei gelesen werden kann. Sie ist quasi das Ergebnis der Forschung.
  • Open Data: Der Fokus liegt auf den Primärdaten, welche z.B. für einen anderen Forschungszweck weiterverwendet werden können.

DSpace

DSpace ist eine weitere Open-Source-Software zur Verwaltung von Publikationen und Forschungsdaten. Mit der Erweiterung DSpace-CRIS können auch Forschungsdaten verwaltet werden. DSpace verwendet den Metadatenstandard Dublin Core, welcher deutlich einfacher ist als MARC21 und EAD. 1 Aus Zeitgründen installierten wir DSpace nicht, sondern nutzten lediglich die Demo-Version für die Übung. Wir erstellten eine Sub-Community in der «Sample Community» und legten darin eine Collection an. DSpace unterscheidet Collections und Communities aufgrund des Rechtemanagements. In einer Community kann festgelegt werden, wer die Collections verwalten darf. Anschliessend reichten wir ein Beispieldokument für die Collection ein, das Dokument wurde anschliessend veröffentlicht. Das Befüllen von DSpace war technisch zwar keine grosse Herausforderung, aber inhaltlich merkte ich, dass mir die praktische Erschliess-Erfahrung fehlt.

BAIN_kc als Sub-Community
BAIN_kc als Sub-Community mit Collection kc

Beispieldatensatz
Beispieldatensatz in DSpace

Des Weiteren kann man mit DSpace auch Inhalte importieren. Doch viel wichtiger ist im Kontext von Repositorien die Schnittstelle. DSpace kennt da zwei Schnittstellen:

  • SWORD: ermöglicht die Publikation in DSpace auf anderen Webseiten.
  • OAI-PMH: externe Systeme können über die Schnittstelle die verzeichneten Metadaten abrufen.

Begriffe

  • Forschungsinformationen: Es handelt sich dabei um eine Art Metainformationen, also Informationen zu Forschenden, Drittmittelprojekten oder Patente. Diese werden unter anderem zusammengeführt, um einen Forschungsbericht zu erstatten.
  • CRIS: Current Research Information System, beherbergt die Forschungsinformationen 2

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Quellen

  1. https://demo.dspace.org/ , zuletzt aufgerufen am 22.11.2021 

  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Forschungsinformationssystem , zuletzt aufgerufen am 22.11.2021